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während die eigentlichen Hupter, wie Lafayette u. 2t., frei ausgingen und die geheimen Gesellschaften sortbestanden und der Gewohnheit des franzsischen Volkes, sich im Namen der Freiheit zu verschwren, stets neue Nahrung gaben. Diese Verschwrungen schienen das Verlangen der Ultra's nach einer rein kniglichen Regierung zu rechtfertigen. Sie frohlockten und whnten sich ihrem Ziele nahe, aber der Kampf der Opposition gegen das Knigthum tauchte mit neuer Strke auf, und Richelieu, der keine Partei mehr befriedigte, zog sich vom Ministerium zurck, an dessen Spitze am 13. Dec. 1821 Graf von Villele trat, der sich durch seine Kenntnisse in der Finanzverwaltung, durch Klarheit und Bestimmtheit im Vor-trag, sowie durch kluge Migung Anerkennung erworben hatte. Villele entfernte aus den oberen Staatsstellen alle diejenigen, die ihm nicht zuverlssig genug schienen; die hohe Geistlichkeit ward begnstigt und die Regierung in streng kirch-lichem Sinne gefhrt, um im Volke die Tugenden des Ge-horsams und der religisen Demuth gegen die Kirche und das Knigthum zu erwecken. Militr und Behrden muten, welcher Kirche sie auch angehrten, bei Prozessionen an den Ceremonien des katholischen Cultus Theil nehmen. Der Ab-geordnete Manuel, der beifllig auf die Hinrichtung Ludwigs Xvi. anzuspielen schien, wurde von der Mehrheit der Kam-mer ausgeschlossen und durch Gensdarmen aus dem Sitzungs-saal geschleppt, worauf 62 Mitglieder der Linken aus der Kammer schieden. Nach auen fand unter dem Ministerium Villele der Zug gegen die in Spanien ausgebrochene Revolution Statt, an deren Unterdrckung die Ultra's ihre Hoff-nungen, die Liberalen ihre Besorgnisse knpften. Die Unter-nehmung wurde unter Anfhrung des Herzogs von Angou-lerne von einem glcklichen Erfolge gekrnt, und die Ultra's erhoben die Thaten des Prinzen weit der die Napoleon's. Die Liberalen verstummten immer mehr, während die clerical-royalistische Partei in ihrer Unduldsamkeit immer weiter vor-ging und die ihnen nicht genehmen Diener ihrer Stellen ent-setzte. So kam es, da die am 23. Mrz 1824 zusammengetretene Kammer unter 430 Abgeordneten nur 17 Mitglieder der liberalen Partei zhlte, und Villele, um sich eine ihm so ergebene Kammer mglichst lange zu sichern, setzte es durch,
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da deren Mitglieder auf sieben Jahre gewhlt werden sollten. Ludwig Xviii., dessen Krfte immer mehr hinschwanden, be-kmmerte sich nicht mehr um die Regierung. Er starb am 16. September 1824, nachdem er seinem Bruder die ernste Mahnung hinterlassen: Vergessen Sie nicht, da Sie die Krone fr Ihren Sohn und Ihren Enkel zu bewahren haben!"
Graf Artois, als König Karl X. (18241830), bestieg in einem Alter von siebenundsechszig Jahren den Thron. Er lie sich im Mai des folgenden Jahres zu Rheims unter mit-telalterlichen Formen krnen und mit dem heiligen Oele salben, womit Chlodwig und alle franzsischen Könige bis auf Lud-wig Xvi. gesalbt worden, und von dem, wie versichert ward, einige Tropfen aus den Strmen der Revolution gerettet waren. Karl X., alt und krnklich, konnte kaum noch ein Pferd besteigen, und war durch altfrnkische Tracht und Man-gel an Haltung den Franzosen lcherlich. Er begann seine Regierung mit Gnadenacten, mit einer Amnestie politischer Verbrecher und Aufhebung der Censur. Karl X. hatte sich nach den Erfahrungen eines strmischen Lebens der Andacht zugewandt, von der auch seine Nichte, die Dauphine Marie Therese, ganz erfllt war. Sie, die Tochter Ludwigs Xvi. und Marie Antoinettens, konnte wahrlich nicht mit dem Ge-fhl des Frohsinns in kniglichem Glnze an der Sttte er-scheinen, von wo ihr Vater und ihre Mutter unter jahrelangen Seelenleiden den Weg zum Blutgerste gegangen waren, und ihre Stimmung hatte sich daher vom Irdischen und Eitelen auf das Ewige und Unvergngliche gerichtet. Aber die Art und Weise, wie sich diese fromme Richtung im Leben und im Staate kund gab, erregte den Ansto der Nation. Karls X. Streben ging dahin, der Geistlichkeit ihr frheres Ansehen und ihre einflureiche Stellung wiederzugeben und Villele begn-stigte dieses Streben, um sich in seiner Stellung zu erhalten. Nachdem er eine Entschdigung der Emigranten von 1000 Millionen Franken fr ihre durch die Revolution erlittenen Ver-luste durchgesetzt, erfolgte ein strenges Gesetz wegen Kirchen-frevels (Sacrilegiengesetz)/ das auf Entweihung von Kirchen, Hostien und heiligen Gefen den Tod setzte. Der König zog nur strengglubige Bischfe in seine Umgebung; geistliche Vereine tauchten in groer Zahl auf, geleitet von Jesuiten, die, schon
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denn einst unterzeichnete: Louis Philippe Egalite, durch Ge-burt franzsischer Prinz zu seinem Unglck, aber Jacobiner bis zu den Fuzehen." Er hatte bedeutenden Antheil an den Schlachten der Republik bei Valmy und bei Jemappes, ward aber beim Beginn der Schreckensherrschaft in Dumouriez's Schicksal verwickelt, und floh auf streichisches Gebiet. Sodann begab er sich in die Schweiz, wo er als Lehrer der Mathe-matik an einem Privatinstitute zu Reichenau angestellt ward. Als die Strme der Revolution auch dieses Land erreichten, hielt er sich hier nicht mehr fr sicher, gab seine Stelle auf und bereiste Dnemark, Schweden und Norwegen. Im Jahre 1796 schiffte er sich nach Nordamerika ein, dessen Institutionen er kennen lernte, und lebte seit 1800 in England, das ihm 2000 Pfund Jahrgelder bewilligte. Nach dem Tode seiner jngeren Brder ging er nach Sicilien, vermhlte sich 1809 zu Palermo mit Maria Amalia, Tochter Ferdinands von Sicilien, und schwur Treue dem legitimen Souvern und Ha dem revolutionren Wahnsinn." Nach der Restauration kehrte er nach Frankreich zurck, wo er als kniglicher Prinz den Rang eines Generals erhielt und wieder in den Besitz seiner vterlichen Gter kam. Da er sich vom Gelsten nach der Krone fern zu halten wute, fand er bei Hofe Aufnahme, ohne da ihm der König, der ihm sogar den Titel knigliche Hoheit" verweigerte, oder die Herzogin von Angouleme volles Vertrauen schenkten. *) Louis Philipp sah irrt Palais Royal die vornehmsten Knstler, Dichter und Industriellen von Paris bei sich, wute seinem Leben einen gewissen brgerlichen An-strich zu geben und lie seine Shne in den ffentlichen Schu-len erziehen. Whrend er auf seinem Landgute Neuilly nur den wirtschaftlichen Sorgen fr seine Gter zu leben schien, unterhielt er im Geheimen Verbindungen mit der liberalen Partei und lie seinen Namen zum Hoffnungsanker der Un-zufriedenen werden. Bei der Krnung Karls X. rief er mit
*) Als einst die Herzogin von Berry den König bat, ihr ein Ka-briolet zu geben, wie es der Herzog von Orleans habe, widerrieth ihr der König ein so gefhrliches Fahrzeug, und auf die Entgegnung der Berry, da es auch fr den Herzog gefhrlich fei, sagte er, ob dieser den Hals breche, sei ihm ziemlich gleichgltig.
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Extrahierte Ortsnamen: Schweden Norwegen Nordamerika England Sicilien Palermo Sicilien Frankreich Paris Neuilly Karls
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lauter Stimme sein: Vive jamais Charles X.!" und erhielt dafr eine bedeutende Schenkung. Mit Hellem Blicke die Migriffe der Regierung erkennend, blieb er, ohne eine Partei zu bilden, ein ruhiger Beobachter der Ereignisse.
Diesen Herzog von Orleans wollte jetzt Lafitte auf den Thron erheben. Er sandte Boten nach Neuilly, um ihn aufzufordern, sich an seinen Posten zu begeben, und noch in der Nacht auf den 31. langte er verkleidet in Paris im Palais Royal an. Als man ihm vor seinem Schlosse ein Lebehoch brachte, versicherte er, er werde sich eher tobten lassen, als die Krone annehmen. Als man ihm die Statthalterwrbe antrug, schwankte er lange, bis enblich Talleyrand's Wort: Man soll annehmen!" ihn dazu bestimmte. Nun erlie er die berhmte Proclamation, in der er verknbete, die Charte werbe fortan eine Wahrheit fein; boch hatte er noch eine starke Par-tei gegen sich. Lafitte ging mit dem Herzoge in feierlichem Aufzuge nach dem Stabthause, um die Anerkennung besselben zu bewirken. Hier fhrte Lafayette selbst den Herzog ans Fenster, um ihn dem Volke vorzustellen. Louis Philipp schwenkte eine breifarbige Fahne, und das Volk rief: Es lebe Lafayette! Es lebe der Herzog von Orleans!" All-mhlich wute Louis Philipp auch die Hupter der republikanischen Partei zu gewinnen, inbern Lafayette dem Herzoge die Erklrung mittheilte, man wolle einen populren Thron, umgeben von bemokratifchen Institutionen , worauf dieser mit der Versicherung antwortete, er theile ganz die Ansichten der Brger, ihre Vorschlge seien seine eigenen Gebanken, man mge ihm unbebingt vertrauen.
An bemselben Tage (31.) verlie Karl X. mit seiner Familie St. Cloub und begab sich, von den Ueberresten seines Heeres und einer Anzahl Getreuer begleitet, nach Rambouillet. Auf die Kunbe von den in Paris gefaten Beschlssen ent-schlo er sich am 2. August zur Abfassung eines Schreibens, worin er und der Dauphin der Krone zu Gunsten des jungen Herzogs von Borbeaux lsohnes des ermorbeten Herzogs von Berry), der als Heinrich V. König werben sollte, entsagten und den General-Statthalter ersuchten, dem kniglichen Kinde die Krone zu erhalten. Er wollte Rambouillet nicht verlassen, bis der neue König ausgerufen wre; als er aber die Ab-
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Extrahierte Ortsnamen: Neuilly Paris Palais_Royal Rambouillet Paris
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nach Kopfzahl, ja sogar fast gnzliche Steuerfreiheit der-sprach. Aber Niemand traute seinen Verheiungen. Sein Bruder, Herzog Wilhelm, der gleich nach dem Ausbruch der Unruhen von Berlin nach Braunschweig geeilt war, bernahm vorlufig die Regierung. Ein Versuch des flchtigen Fürsten, den verlorenen Thron wieder zu gewinnen, schlug gnzlich fehl (November 1830)*). Am 2. December 1830 erklrte die Bundesversammlung den Herzog Karl fr unfhig zur Re-gierung und bertrug dieselbe seinem Bruder Wilhelm, der unter Zustimmung smmtlicher Agnaten am 25. April 1831 die Herrschaft antrat. Eine neue freisinnige Verfassung ward ausgearbeitet und diese am 12. Dctober 1832 als Grundgesetz des Landes bekannt gemacht.
In Kurhessen, wo das Volk die Rckkehr seines alten Frstenstammes wie eine Befreiung von fremdem Joche begrt hatte, herrschte seit langer Zeit allgemeine Mistimmung. Kurfürst Wilbelm I., der so gerne alle Erinnerung an die franzsische Herrschaft ausgelscht htte, war 1821 gestorben. Das Volk hoffte von seinem Sohne und Nachfolger Wil-Helm Ii. durchgreifende Verbesserungen, aber seine Lage ward nur noch schlimmer. Wilhelm Ii. stand seinem Vater an Hang zur Willkr gleich, berbot ihn aber an Hrte und Mitrauen. Die Steuerlast steigerte sich, die ffentlichen Ein-nahmen wurden von ihm beliebig verwandt. Ohne alle Noth, einzig zu seinem Vergngen, hielt er eine strkere Kriegsmacht, als es sein Bundesverhltm verlangte; der polizeiliche Druck stieg aufs Hchste, und ein frmliches Sphersystem breitete sich der das ganze Land aus. Whrend seine Gemahlin, eine Schwester des Knigs Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen, von ihm gnzlich vernachlssigt wurde, lebte er ffentlich mit seiner zur Grfin von Reichenbach erhobenen Geliebten, die auf die Regierung einen verderblichen Einflu ausbte.
Unter solchen Umstnden muten die von der Juli-revolution ausgehenden Funken einen empfnglichen Zndstoff
*) Er ging nach Paris und trieb sich dann wie ein fahrender Ritter umher. Nach Deutschland kam er nicht wieder. Er starb am 18. August 1873 zu Genf.
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Extrahierte Ortsnamen: Berlin Kurhessen Reichenbach Paris Deutschland Genf
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Begeisterung der Menge vor sich, wozu die Ansprache des Knigs viel mitwirkte, der in herrlichen Worten eine gerechte, milde und gottesfrchtige Regierung gelobte. Am 15. October erfolgte die Huldigung in Berlin, bei welcher Gelegenheit die Verschiedenheit zwischen den Ansichten des Knigs und den Anhngern des constitutionellen Systems ebenfalls hervortrat. Von da an begann sich eine Mistimmung zu erzeugen, die im Volke selbst immer weiter um sich griff, aber erst spter zu einem bedenklichen Ausbruch kam.
Whrend in zwei Broschren, von denen die eine: Woher und Wohin?", die andere: Vier Fragen" betitelt war, die Notwendigkeit allgemeiner Vertretung und das Recht darauf, das sich das Volk durch die Befreiungskriege erworben habe, nachgewiesen wurde, zogen demnchst die Provinzialstnde die Aufmerksamkeit des Volkes auf sich. In Petitionen und Adressen wurden dieselben angegangen, auf Erlangung weiterer Freiheiten hinzuwirken. Die Censur fr Bcher der 20 Bogen wurde abgeschafft, und ein Ober-censurcollegium gegrndet. Der König hegte so viel Vorliebe fr die Provinzialstnde, da er sie fortan alle zwei Jahre einberufen wollte und die Bildung von Ausschssen anordnete, um die stndischen Institutionen durch ein Element der Ein-heit zu ergnzen" (1842). Diese sollten zu einer Versamm-lung vereinigt, auch der allgemeine Staatsangelegenheiten berathen.
Die Thronbesteigung Friedrich Wilhelms Iv. war von ganz Deutschland mit Hoffnung begrt worden. Der König, obwohl mit fremder Bildung vertraut, war durchaus von volkstmlicher Gesinnung durchdrungen und fhlte sich ganz als Deutscher. Eine festere Begrndung deutscher Ein--heit lag dem König sehr am Herzen; es war sein aus-gesprochenes Ziel, deutsches Wesen und deutschen Sinn zu strken, und er erklrte gleich Anfangs, er habe den festen Willen, dem deutschen Bunde neues Leben einzuhauchen. Bei der Grundsteinlegung des Klner Dombaues (4. Sept. 1842), als er in ahnendem Geiste schon die Thore einer neuen groen Zeit vollendet" sah, sprach er diesen Gedanken mit einer Begeisterung aus, die in ganz Deutschland ihren Wider-hall fand. Bekannt mit den Mngeln der deutschen Bundes-
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liche Reprsentativverfassung und keine Nachahmung eines veralteten mittelalterlichen Stndewesens.
Am 11. April wurde der vereinigte Landtag von Friedrich Wilhelm Iv. mit einer glnzenden Rede erffnet, die jedoch den Widerspruch zwischen seinen Ueberzeugungen und dem Geiste der Zeit klar hervorhob. Indem er mit Rcksicht auf die kirchlichen Verhltnisse die Worte Josua's aussprach: Ich und Mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!" legte er auf der anderen Seite sein ganzes politisches Glaubens-bekenntni darin nieder: Keiner Macht der Erde", erklrte er feierlich, soll es je gelingen, mich zu bewegen, das natr-liche Verhltni zwischen Fürst und Volk in ein conventio-nelles, constitutionelles umzuwandeln, und nun und nimmer-mehr werde ich es zugeben, da sich zwischen unfern Herrn Gott im Himmel und dieses Land ein beschriebenes Blatt gleichsam als eine zweite Vorsehung eindrnge, um die alte heilige Treue zu ersetzen." Die Krone kann und darf nur nach den Gesetzen Gottes und des Landes und nach eige-ner freier Bestimmung herrschen, nicht aber nach dem Willen von Majoritten. Preußen kann diese Zustnde nicht er-tragen."
Die Verstimmung und Unzufriedenheit der die in der Erffnungsrede geuerten Grundstze war so groß, da die Abgeordneten der Provinz Preußen, weitere Verhandlungen fr zwecklos haltend, Berlin sofort wieder verlassen wollten und nur durch ihre rheinischen Gesinnungsgenossen zu bleiben bewogen wurden, um auf Grundlage der bewilligten Rechte auf die Grndung eines wahrhaften Verfassungswesens hin-zuwirken. Bei den Berathungen der die Adresse trat der Gegensatz zwischen den politischen Anschauungen des Knigs und denen der Mehrheit der Versammlung unzweideutig her-vor, und die Ansichten von Beckerath, Hansemann, Camp-hausen, Alfred von Auerdwald, Vincke wurden berall mit Beifall aufgenommen. In der Adresse sprach sich die Er-Wartung aus, da das Patent vom 3. Februar der Anfang, nicht das Ziel der stndischen Entwickelung des Knigreiches sein werde." Der König, der auf Dank gerechnet hatte und durch den erfahrenen Widerspruch unangenehm berhrt war, erklrte auf die ihm bergebene Adresse, da er dem ver-
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Dankbarkeit durch ein Lebehoch aus; dieser erschien zweimal auf dem Balcon und wurde von einem tausendstimmigen Jubel begrt. Da erregte pltzlich der Anblick des Militrs, mit dem die Eingnge des Schlosses besetzt waren, in dem Volke die Erinnerung an die Todten und Verwundeten der letzten Tage; der Ruf Militr fort!" erscholl immer dringender, da man einen Angriff der Soldaten wie am 15. und 16. befrchtete. Kavallerie und Infanterie rckte vor, um das Volk zu zerstreuen. In diesem Augenblick fielen in den Reihen der Soldaten zwei, wahrscheinlich durch ein Versehen losgegangene Schsse, ohne Jemanden zu verwunden. Die Menge wollte darin ein Zeichen zur Niedermetzelung des Volkes sehen und flog unter dem Rufe: Wir sind verrathen! Zu den Waffen !" nach allen Seiten auseinander. Alsbald erhoben sich in allen Theilen der Stadt Barrikaden, von denen die schwarzroth-goldene Fahne wehte. Nach drei Uhr begannen die Truppen den Angriff, von fnf bis sieben Uhr rumten Karttschen-schsse den grten Theil der Knigstrae. Die ganze Nacht durch dauerte der Kampf unter schauerlichem Sturmluten: die Artillerieschuppen vor dem Oranienburger Thore geriethen in Brand, und die Feuerlohe wlzte sich in langen Streifen der die Stadt hinweg am Himmel hin. Das Militr er-strmte Straen und Huser, aus deren Fenstern geschoben oder mit Steinen geworfen wurde, und machten keinen Unter-schied zwischen Bewaffneten und Unbewaffneten. Mit Munition und Geschtzen reichlich versehen, war es berall im Vortheil, fhlte sich aber am Morgen des 19. Mrz durch den strengen Dienst der letzten Woche und die Anstrengungen der Nacht erschpft. Der König, vom tiefsten Schmerz der solche Auftritte durchdrungen, erlie in der Nacht eine Bekannt-machung im herzlichsten Tone, man mge den unseligen ^rr-thum erkennen, er gebe sein knigliches Wort, die Truppen zurckzuziehen, wenn echte Berliner Brger in geziemender Weise sich an ihn wendeten. Am Morgen empfing er eme Deputation, auf deren Bitten er das Militr abziehen netz. Am Nachmittag erschien die knigliche Verordnung, welche die Bildung eines freisinnigen Ministeriums unter Vorsitz des Grafen Arnim-Boytzenburg verkndigte. Die neu errichtete Brgerwehr erhielt Waffen aus dem kniglichen Zeughauje.
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folger, Alexander Ii., war friedliebender als sein Vater und htte um so eher Friedensvorschlge machen knnen, als er von vorn herein dem Kriege entgegen gewesen war; vorlufig aber schien die Ehre Rulands die Fortsetzung des Krieges zu verlangen, obgleich dasselbe in diesem Kampfe bereits 250,000 Menschen, meist durch Krankheiten, verloren hatte. Indessen rief Alexander Ii. den Fürsten Menzikow ab, dessen schroffes Auftreten Ansto erregt hatte. und bergab den Oberbefehl dem Fürsten Gortschakow. Auf der anderen Seite konnten aber auch die Westmchte vor der Einnahme Sebasto-Pols an keinen Frieden denken, am wenigsten Napoleon Iii., dessen Kaiserthron durch einen so schmhlichen Ausgang des Krieges gefhrdet worden wre. Die Belagerung nahm da-her erst recht ihren Anfang. Sebastopol wurde vierzehn Tage lang aus fnfhundert Feuerschlnden beschossen, während Totleben alle Schden mit unglaublicher Schnelligkeit aus-
alle Verstellung, obwohl Niemand in seine innersten Gedanken eindrang. Seine Thtigkeit war riesenhaft und erstreckte sich auf alle Gebiete des Staates. Des Kaisers eigene Kanzlei war die groe reformirende Behrde, und die hundert Generaladjutanten flogen als Vollstrecker der kaiserlichen Befehle wie Blitze durch das Reich; wo es aber den hchsten Ernst galt, da war der Kaiser selbst." Uebrigens machte ihn seine stolze Und starre Natur gegen allen Tadel, den sein Character und sein Sy-stem erregte, unempfindlich. In seinen letzten Tagen bertrug er am 24. Febr die Geschfte dem Thronfolger und lag fiebernd und schwer hustend auf seinem Feldbette, dessen Polster nur mit Heu ausgefllt waren, blos mit seinem Soldatenmantel bedeckt. Als sein Zustand sich verschlimmerte, bat ihn aus den Rath der Aerzte die Kaiserin, das h. Abendmahl zu nehmen, das er in tiefster Andacht empfing und dann erleichtert sagte: Ich hoffe, da mir Gott jetzt seine Arme ffnen wird." Er nahm Abschied von seiner Familie, segnete sie und sagte seiner Dienerschaft Dank fr ihr Treue, Alsdann traf er Anordnungen wegen seines Begrbnisses. Als Briefe von den beiden Grofrsten aus Sebastopol anlangten, wollte der Sterbende sie nicht mehr lesen und sagte: Es wrde mich nur wieder auf die Erde zurckziehen." Bald verlie ihn die Sprache und er betete still fr sich. Wenige Minuten nach Mitternacht entschlief er ohne Schmerzen, ausgestreckt auf feinem Feldbette mit dem Ausdruck des Friedens auf feinem Angesicht, auf dem selbst die Hand des Todes die Schnheit und Majestt nicht aus-zutilgen vermochte." Sein Ende wurde von seinen llnterthanen, mit Ausnahme derer, die von seiner Regierung Vortheil hatten, als Befreiung von unertrglicher Last betrachtet.
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siegreichen Legionen, um Euch zu sagen, da Ihr Euch um das Vaterland wohl verdient gemacht habt." Dem General Canrobert gewhrte er den Vorzug, diesen Triumphzug zu führen mit den Worten: Setzen Sie sich an die Spitze dieser Armee, die Sie Frankreich erhalten haben," und der neue Marschall von Frankreich, Pelissier, erhielt den Titel eines Herzogs von Malakoff. Das franzsische Volk, besonders das von Paris, hatte alle Ursache, sich in der gehobensten Stimmung zu fhlen. Im Mai 1855 wurde zu Paris die zweite der groen Weltausstellungen erffnet, die nicht nur eine Menge Besucher, unter ihnen die hchsten Hupter, in diese Weltstadt lockte, sondern auch die franzsische Industrie im glnzendsten Lichte zeigte und der franzsischen Eitelkeit schmeichelte. Jetzt nach der Heimkehr des siegreichen Heeres schwelgte man in den Heldenthaten der ruhmgekrnten Krieger, und als nun im Februar des Jahres 1856 der Friedenskongre in Paris erffnet ward, da ward es der Nation klar, da Paris der Mittelpunkt der Welt sei und da Frankreich unter der Leitung eines berlegenen Herrschergeistes seine hervorragende Stellung in Europa, sein prestige, wiedergewonnen habe. Noch war der Congre zusammen, als die Geburt eines Thronerben, des Prinzen Napoleon Eugen, diese glckliche Zeit des Kaiserreichs verherrlichte (16. Mrz 1856). Der Papst versumte nicht, dem neuen Kinde Frankreichs", wie der neugeborene Knabe nach altmonarchischem Brauch genannt ward, telegraphisch seinen Segen zu schicken. Der russische Bevollmchtigte, Graf Orloff, brachte schon am frhen Morgen in groer Uniform in den Tuilerien seinen Glck-Wunsch dar, der erste in der langen Reihe, die nun folgte; der Kaiser aber konnte nicht umhin, in seiner Antwort an ,,die groen Staatskrper" die Worte auszusprechen: da er trotz der einstimmigen Glcksrufe sich nicht enthalten knne, an die Geschicke derer zu denken, welche an demselben Orte und unter hnlichen Umstnden geboren worden seien". Als bald darauf der Friedensvertrag vollzogen war, konnte sich, wie bereits bemerkt, Napoleon fr den ersten Mann in Europa halten, fr den Schiedsrichter der europischen Politik.
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